Hacks für längere Haltbarkeit

In der Küche machen sich Alterserscheinungen breit und mit schlechtem Gewissen wirft man labbrigen Salat, runzelige Karotten und hartes Brot in den Müll. Doch bevor man das tut, sollte man alles versuchen, diese Lebensmittel noch zu retten. Hier ein kleines SOS für längere Haltbarkeit.

 

Der Salat macht schlapp?

Im Supermarkt sieht der Salatkopf noch knackig und frisch aus, doch im zu Hause lässt er schon kurze Zeit später die Blätter hängen. Mit einem kleinen Trick lässt er sich wiederbeleben: Fülle eine Schüssel mit kaltem Wasser und lege die Salatblätter hinein. Nach einer kurzen Weile haben sich die Blätter vollgesogen und sind wieder etwas knackiger geworden.

Auch im Bund gekaufte Kräuter, die ihre Spitzen hängen lassen, können wiederbelebt werden. Wie bei Schnittblumen werden dafür die Stiele unten etwas angeschnitten und in ein Glas mit Wasser gestellt.

 

Müde Karotten?

Karotten sollen knackig sein. Bewahrt man sie aber mehrere Tage im Kühlschrank auf, siehtdas Gemüse schnell dramatsch gealtert aus. Ein Fall für die Mülltonne? Nein ein simpler Trick macht Karotten in kurzer Zeit wieder frisch: Du brauchst nur ein durchschnittlich hohes Glas, in das die Karotten bequem hineingestellt werden können. Fülle das Glas nun randvollmit kaltem Wasser und stelle es über Nacht in den Kühlschrank. Am nächsten Morgen sind die Karotten fast wie neu.

 

Alte Avocado?

Ist die Trendfrucht noch essbar, wenn sie innen braun ist? In den meisten Fällen ja. Braune Stellen deuten oft darauf hin, dass die Frucht überreif, aber nicht verdorben ist. Das sieht nicht schön aus, die Avocado ist aber dennoch genießbar.

 

Nicht das Gelbe vom Ei?

Bleiben vom Frühstück ein paar harte Eier über, muss man keine Hektik aufkommen lassen: Ein gekochtes Ei hält auch ohne Kühlung rund zwei Wochen. Liegt es im Kühlschrank, bleibt es etwa vier Wochen essbar. Aber Vorsicht: Wurde das Ei nach dem Kochen mit kaltem Wasser abgeschreckt, wirkt sich das negativ auf die Haltbarkeit aus. Beim Abschrecken entsteht nämlich eine dünne Luftschicht zwischen Schale und Eiklar. So können Mikroorganismen leichter eindringen. Ein abgeschrecktes Ei sollte deshalb auch gekühlt spätestens nach zwei Wochen gegessen werden. Wichtig ist: Die Eier müssen komplett durchgekocht und ihre Schale unbeschädigt sein.

 

Aus für den Brotjob?

Gerade erst beim Bäcker gekauft und schon ist es innen trocken und die Kruste zäh: Wird Brot falsch aufbewahrt, ist es bald nicht mehr genießbar. Mit ein paar einfachen Tricks bleibt Brot länger frisch.

  • Roggen ist länger haltbar als Weizenbrot, Vollkorn länger als fein gemahlenes Getreide.
  • Papiersackerl entfernen: Da Papier Feuchtigkeit aufsaugt, trocknet das Brot schneller aus. Am besten gibt man es in ein Plastiksackerl. Da dieses luftundurchlässig ist, hält sich das Brot länger, wird aber schneller weich. Zusätzlich sollte man die Luft aus der Sackerl streichen. So verlängert sich die Haltbarkeit zusätzlich. Doch Vorsicht: immer wieder überprüfen, ob sich Feuchtigkeit am Plastik abzeichnet. Dadurch kann das Brot schneller schimmeln. Dann die Verpackung kurz offen lassen, bis die Feuchtigkeit verdunstet ist.
  • Ein Steingut- oder Tontopf ist allerdings die beste Wahl. Er nimmt überschüssige Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder an das Brot zurück, wenn es trocken zu werden droht. Ähnlich ist der Effekt von Brotkästen, die nicht luftdicht abschließen.
  • Am besten legt man das Brot auf die Schnittfläche. Ein Stück Apfel oder Sellerie im Brotkasten geben nach und nach ihre Feuchtigkeit ans Brot ab.
  • Brot fühlt sich bei Zimmertemperatur am wohlsten. In den Kühlschrank gehört es nicht. Dort ist es oft feucht und es beginnt schneller zu schimmeln. Außerdem nimmt Brot leicht andere Gerüche auf. Die kalte Temperatur lässt das Brot zudem schneller alt und trocken werden. Ausnahme: Wenn es im Sommer extrem schwül ist, ist eine kurzzeitige Lagerung im Kühlschrank sinnvoll, um das Brot vor Schimmelbildung zu schützen. Am besten luftdicht verpackt ins Gemüsefach legen.
  • Sehr gut bewährt sich ein Bienenwachs Brotsackerl – das Brot bleibt darin erstaunlich lange frisch.

 

von Martina Hohenlohe

Werde Premium Mitglied

Werde jetzt Premium-Mitglied in Martina's Kochsalon und genieße viele exklusive Vorteile, wie den uneingeschränkten Zugriff auf über 1.000 Rezepte.