Manche Düfte und Gerüche versetzen einen sofort in die Kindheit zurück. Ein warmes Gefühl breitet sich im Bauch aus mit der leisen Vorahnung, dass dort gleich etwas köstliches landen wird. Denn Oma hat wieder gekocht. Aber was macht ihre Gerichte so besonders gut? Ist es die traditionelle Küche oder etwa doch der großzügige Einsatz von Butter?
Manchmal etwas aufwendiger, das andere Mal schnell gezaubert, aber immer mit besonders viel Liebe zubereitet – wir stellen heute unsere Lieblingsrezepte vor, wie sie damals schon unsere Großmütter im Repertoire hatten und die in uns immer wieder dieses wohlige Gefühl zurücklassen, dass eigentlich doch alles halb so wild ist.
Eine bröselige Angelegenheit
An unangefochtener allererster Stelle stehen die Marillenknödel. Ganz wichtig: Es muss ein Topfenteig sein und mit Butter darf nicht gespart werden. Für den speziellen Crunch gerne noch ein paar gehackte Walnüsse unter die Brösel mischen.
Zum Rezept mit Lisl Wagner-Bacher
Herzhaft & wärmend
Vor allem, wenn die Tage wieder kürzer werden und es draußen kühler wird, gibt es selten etwas Besseres als eine deftige Schüssel Reisfleisch. Der zartherbe Duft vom Paprikapulver hängt in der Luft und man ist richtig froh darüber, endlich in der wohlig warmen Stube der Großeltern zu sitzen. Ganz von allein kocht es sich heute mit dem Schnellkochtopf. So simpel, so gut.
martinahohenlohe.com/rezept/schnelles-reisfleisch/
Die hohe Kunst des Panierens
Ein Klassiker, der in dieser Auflistung nicht fehlen darf, ist das Schnitzel. Das Prozedere vom Klopfen, Tunken und Rausbacken gemeinsam mit Oma und Opa ist eine Kindheitserinnerung per se. Dazu muss selbstverständlich ein selbstgemachter (!) Erdäpfelsalat serviert werden.
martinahohenlohe.com/rezept/wiener-schnitzel/
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Aus dem Backrohr
Unsere Omas sind gewieft: Denn, obwohl sie den ganzen Tag beschäftigt sind, gibt es mittags stets Gerichte, deren Vorbereitung vermeintlich den ganzen Vormittag benötigt. Oft aber dauert dieser Schritt „nur“ eine halbe Stunde und den Rest erledigt das Backrohr. So auch bei dem beliebten österreichischen Klassiker: dem gefüllten Paprika.
Hier eine Variante von Chefkoch Christian Domschitz (Restaurant Vestibül) bei der die Paradeiser Sauce selbst gemacht wurde: martinahohenlohe.com/rezept/gefuellte-paprika/
„Der von meiner Oma ist der Beste!“
Wer sich an diese hitzige Debatte noch erinnern kann, hatte eine goldene Kindheit. Die nächste Frage, die es zu diskutieren gab, war: „Mit oder ohne Rosinen?“ Genau, es geht um den Apfelstrudel. Das Grundrezept mag zwar dasselbe sein, aber bei jeder Großmutter schmeckt er anders. Manchmal ist er besonders zimtig, buttrig oder verfeinert mit Marillen oder Zwetschken (je nach Saison), die der beliebten österreichischen Mehlspeise den gewissen Kick gibt.
Wertvolle Tipps für einen gelungenen gezogenen Strudel haben wir für Sie von Konditorin Stephanie Kernstock: martinahohenlohe.com/rezept/apfelstrudel
Der goldene Löffel
Eine Sache, die Großmütter besonders gut zaubern sind Suppen. Diese heilsamen Brühen vertreiben nicht nur erste Anzeichen einer Verkühlung im Jahreszeitenwechsel, sondern sind eine schlaue Lösung den Schnitzel- und Nudeln-liebenden Enkelkindern ein Potpourri aus Vitaminen unterzujubeln.
Hier zur Inspiration unsere liebsten Suppen – von bodenständig bis ausgefallen:
- Erdäpfel-Fisolen-Suppe: martinahohenlohe.com/rezept/erdaepfel-fisolen-suppe
- Tomatensuppe: martinahohenlohe.com/rezept/tomatensuppe
- Kaspressknödelsuppe: martinahohenlohe.com/rezept/kaspressknoedel-in-der-brennsuppe-mit-simon-taxacher
- Pannonische Krautsuppe: martinahohenlohe.com/rezept/pannonische-krautsuppe
- Brunnenkressesuppe mit Pistazien-Kräuter-Gremolata: martinahohenlohe.com/rezept/brunnenkressesuppe-mit-pistazien-kraeuter-gremolata
- Ribollita mit Schinken: martinahohenlohe.com/rezept/ribollita-mit-schinken
Haltbar machen wie damals
In einer Zeit, die die meisten von uns nicht miterleben mussten, lernte unsere ältere Generation aus der Knappheit heraus den Wert von Lebensmitteln zu schätzen. Das, was der Garten im Frühjahr, Sommer und Herbst hergab, war essenziell und dermaßen wertvoll, dass Wege gefunden werden mussten, um die Ernte für die kältere, frostige Jahreszeit haltbar zu machen.
Ein solcher Weg ist das Einmachen oder wie wir es in Österreich nennen: das Einrexen. Diese Verarbeitung ist nicht nur nützlich, um die herrlich fruchtigen Obstsorten des Sommers für den Winter zu konservieren, sondern auch um Lebensmittel vor dem Schlechtwerden zu retten. Wie das mit Sicherheit gelingt und welche Lebensmittel dazu geeignet sind, können Sie hier nachlesen: https://martinahohenlohe.com/einkochen-und-einmachen-so-gelingts/
von Bella Kitzwögerer