Mit eiskalten, zittrigen Hände versuchte ich, den Teig so dünn zu ziehen, dass man die Schrift des Prüfungsbogens darunter lesen kann. Noch immer die hochmotivatorische Aussage meiner Lehrerin im Ohr, dass sie ihren Job an den Nagel hängen würde, wenn alle so miese Köchinnen wie ich wären, gab ich mein bestes und riss ihn quer durch. Ja, jetzt kann man die Schrift richtig gut lesen, dachte ich mir und fing von vorne an. Die Überwindung und der Spaß am Kochen haben mir geholfen, die Prüfung mit Bravour zu bestehen, heute habe ich ein spezielles Verhältnis zu gezogenem Apfelstrudel. Die Freude war groß, als die junge Konditorin Stephanie Kernstock (Konditorei Kernstock in Windschnur) ankündigte, mit mir einen Apfelstrudel machen zu wollen. Die besten Tipps und Tricks zu Österreichs beliebtesten Mehlspeisklassikers.
Apfelstrudel
Zutaten für
Gezogener Strudelteig
- 260 g glattes Mehl
- 2 g Salz
- 40 g Sonnenblumenöl
- 140 g lauwarmes Wasser
- 1 EL Essig
Für die Füllung
- 1200 g Äpfel (säuerlich)
- 120 g weiche Butter
- 150 g Brösel
- 75 g Kristallzucker
- 50 g Walnüsse, gehackt
- 50 g Rum-Rosinen
- Zitronenschale frisch gerieben
Zubereitung
Strudelteig
Alle Zutaten in die Küchenmaschine geben und 5 Minuten mit dem Knethaken zu einem glatten Teig kneten. Ist natürlich auch mit der Hand möglich. Danach den Teig in eine extra Schüssel mit Öl legen. Mit Frischhaltefolie abdecken und kurz ziehen lassen. In der Zwischenzeit die Füllung vorbereiten.
Füllung
Äpfel schälen und hacheln. Butter in einem Topf zerlassen. Dann die Semmelbröseln dazugeben und goldgelb anrösten. Jetzt die Walnüsse und den Zucker dazugeben und mitrösten. Zum Schluss die Rum-Rosinen, Zitronenabrieb und eine Prise Zimt untermischen. Etwas überkühlen lassen und dann mit den gehobelten Äpfeln vermengen.
Strudel
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