Mein Teenagerkind Lilly ist zwar eine begeisterte Esserin, aber beim Kochen kämpfen Ambition mit der Freude am Delegieren und leider gewinnt zweiteres meistens. Diesmal aber, da wollte sie es wirklich wissen.
Lilly: „Mami, ich brauche ein wirklich einfaches Rezept, das aber umwerfend schmeckt.“
Ich: „Wen willst du beeindrucken?“
„Das ist mein kleines Geheimnis.“
„Wir machen einen Tausch, ich gebe dir das Rezept und du mir die Info, wen du bekochst.“
„Mami, du bist so furchtbar neugierig. Und außerdem ist das glatte Erpressung.“
„Ich weiß, meine Spezialität.“
„Na gut, am Donnerstag, wenn du mit Papi eingeladen sei, kommen ein paar Freundinnen zum Essen und dann schauen wir uns einen Film an.“
„Hm, und warum starrst in den Boden, wenn du mir davon erzählst?“
„Da ist etwas gelegen…“
„Lilly, Schluss damit, du bekommst das Rezept und einen Aufpasser. Dein Bruder Louis wird auch hier sein.“
„Mami, bitte, das kannst du mir nicht antun.“
„Dafür bekommst du das Rezept für meine umwerfend gute und bestechend einfache Pasta al limone.“
„Ich gehe mit den anderen Pizzaessen.“ Geht beleidigt ab.
Die Pasta habe ich dann trotzdem gemacht und das Kind war ein bisschen versöhnt mit der lästigen Mutter.
