„Überall duftet es nach Maroni!“

Kaum ein Lebensmittel steht so sehr für heimelige Stimmung wie die Esskastanie. Wir haben Einkaufs- und Zubereitungstipps.

Jeder kennt sie. Viele lieben sie und ihr nussiges Aroma erfüllt im Herbst ganze Innenstädte. Deshalb darf sie in der kalten Jahreszeit  in den klassischen weißen Spitztüten beim abendlichen Flanieren, in Torten und auf den Tellern nicht fehlen: die vielseitige Maroni.

Etwas knifflig ist es, herauszufinden, welche man am besten kauft, wie ersichtlich ist, ob sie noch frisch ist und wie man sie zuhause verarbeitet. Neben einer kleinen Einführung in die Welt der Edelkastanie und ihrer Zubereitung, zeigen wir Ihnen ein paar Rezepte, die wir in der Redaktion lieben.

Maroni, Edel- oder Esskastanien sind zwar botanisch betrachtet Nüsse, doch sie zeichnen sich durch ihren geringen Fettgehalt und den hohen Stärke-Anteil aus. Dadurch sättigen sie langanhaltend und sind außerdem glutenfrei. Als Beilage gebraten, püriert, gedünstet und in herzhaften sowie süßen Gerichten sind Maroni ein Allrounder.

Zubereitung

Es gibt eine Hand voll Möglichkeiten, um die Esskastanien auch in den eigenen vier Wänden zuzubereiten. Zunächst ist es bei jeder Verarbeitungsart notwendig, sie auf einer Seite einzuritzen, damit sie beim Erhitzen nicht aufplatzen.

  • Braten in der Pfanne: Die wahrscheinlich aufwendigste, aber dafür geschmacklich intensivste Art der Zubereitung ist das Rösten unter ständigem Schwenken. 15 bis 20 Minuten muss man sich dafür Zeit am Herd nehmen. Aber das Ergebnis ist das Beste!
  • Backen im Ofen: Die Maroni bei 200 Grad Celsius für 20-30 Minuten im vorgeheizten Ofen backen, bis die Schale aufspringt und sich leicht lösen lässt.
  • Kochen im Wasser: Wem die harte Schale zu schaffen macht, kann sie in leicht gesalzenem Wasser 20-30 Minuten kochen. Die Schale wird dadurch weicher und lässt sich einfacher lösen.
  • Im Airfryer: Ja, auch das funktioniert wunderbar. Hier finden Sie unsere Do-It-Yourself-Zubereitung.
  • In der Mikrowelle: Einige Gourmets unter Ihnen werden jetzt wahrscheinlich aufschreien – aber wenn es einmal schnell gehen muss, dann können die Maroni zwei Minuten auf höchster Stufe erhitzt werden. Allerdings fällt das Ergebnis trockener als bei den anderen Methoden aus.

Frisch gesammelte Maroni

Schälen

Unumgänglich ist das vorgehende Einritzen der Schale – das Schälen macht nämlich ohne diesem Schritt wirklich keinen Spaß. Dafür nutzt man vorsichtig ein scharfes Küchenmesser. Vorheriges Einwassern erleichtert das Ritzen erheblich. Am besten schält man die Kastanien nach dem Zubereiten so schnell wie möglich, denn wenn sie heiß sind, sind Schale und Haut flexibler und lösen sich leichter. Für die Aficionados gibt es auch eigene Maroni-Messer, die das Einritzen und Schälen mit ihrer geschwungenen Klinge erleichtern.

Qualität

Wie bei jedem anderen Produkt ist auch bei der Maroni die Qualität essentiell. Durch die dicke, dichte Schale ist das jedoch für Laien nicht leicht erkennbar. Hier also ein paar Tipps für den nächsten Marktbesuch:

  • Die Schale sollte dunkelbraun glänzen und keine Risse oder Löcher aufweisen, da dies auf ältere Maroni oder Wurmbefall hindeuten kann. Je praller, desto frischer ist sie.
  • Wenn man die Esskastanie schüttelt, sollte sie nicht klappern, da reife Produkte die Schale ganz ausfüllen.
  • Wenn sie auffällig riecht, sollte man am besten die Finger davon lassen. Reife, genießbare Maroni sind geruchlos oder duften – wenn überhaupt – leicht nussig.
  • Ein Trick für zuhause: Wenn man die Frische der Kastanien überprüfen möchte, kann man sie in ein Wasserbad legen. Frische Kastanien sinken, während alte oben schwimmen.
  • Um sie länger frisch zu halten, lagert man sie am besten im Gemüsefach im Kühlschrank.

Rezepte

Hier noch unsere Lieblings-Rezepte für die Maroni-Zeit:

von Isabella Kitzwögerer

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